Viele kritische Prozesse im Transportwesen, in der Industrie und in unserem täglichen Leben sind auf Sensormessungen angewiesen. Mit der Zeit können die Messungen jedoch allmählich verzerrt und ungenau werden. Das erhöht das Risiko von größeren Störungen durch falsche Sensormessungen. Einzelne Sensormessungen sind immer ungenau und weichen vom tatsächlichen Wert ab. Um fehlerhafte Sensoren frühzeitig zu erkennen, muss eine Reihe aktueller Messungen jedes Sensors ständig mit den Messungen einer bestimmten Anzahl anderer Sensoren abgeglichen werden — die Sensoren sollten also ein diagnostizierbares Netzwerk bilden.
Alena Otto, Professorin für Operations & Technology am TUM Campus Heilbronn, hat sich mit sicherheitsrelevanten Sensoren in Eisenbahnschienen befasst, welche die Räder vorbeifahrender Züge messen und dabei mögliche Schäden erkennen können. Die Forscherin hat untersucht, wie diese Sensoren positioniert werden können, damit sie sich ständig gegenseitig überprüfen können und ihre Anzahl optimiert wird. Ottos Ergebnisse: Sensoren können sich in den meisten Fällen nicht ausreichend gegenseitig überprüfen, wenn ihre Diagnosefähigkeit nicht beachtet wird. Die gute Nachricht: Es sind nur wenige — manchmal auch gar keine — zusätzlichen Sensoren erforderlich, um die Diagnosefähigkeit des Netzwerks zu garantieren.