Wie wäre es, wenn wir gefährliche Veränderungen am Erbgut entdecken könnten, bevor wir krank werden? Wenn wir sie gleich an der Ursache, den Genen, heilen könnten? Oder wenn wir sofort erkennen, wenn unsere Blutwerte in einen kritischen Bereich geraten?
Vieles davon ist heute bereits möglich, sagte Professor Lars Steinmetz bei der Heilbronner Bürger-Uni am Bildungscampus. Drei Technologien, die Krankheiten verhindern könnten, stellt der Professor für Genetik an der Stanford University bei der Veranstaltung des TUM Campus Heilbronn in Kooperation mit der Heilbronner Stimme und der Dieter Schwarz Stiftung vor.
Die Genom-Sequenzierung ermöglicht es, das menschliche Erbgut, das sogenannte Genom, zu entschlüsseln, um Risikovarianten der Gene zu erkennen. Heute wird sie etwa bei der Diagnose monogenetischer Krankheiten, in der forensischen Analyse oder in der Krebsmedizin angewandt.
Die zweite Technologie, die sogenannte Genschere, ermöglicht es, bestimmte Stellen der DNA auszuschneiden und durch eine gesunde Sequenz zu ersetzen. So können bisher unheilbare Krankheiten behandelt werden. Eine gezielte Therapie an der direkten Ursache wird möglich und damit eine dauerhafte Heilung.
Schon vorher eingreifen könnte die Biosensorik. Dabei werden Sensoren unter die Haut implantiert, die bestimmte Blutwerte messen und an ein Smartphone senden. So können gefährliche Abweichungen frühzeitig erkannt werden. „Wir werden in Zukunft sicher viele Sensoren an, in und um unseren Körper tragen“, prophezeit Steinmetz.
Hier gibt es das Video zur Veranstaltung in der gesamten Länge: https://youtu.be/OjaHU3LxPFQ