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WoMent macht Frauen noch fitter für Führungsaufgaben

  • Die TUM in der Region

Als WoMent-Tandem sind Studentin Jessica Brügmann und Führungskraft Dr. David Kappel ein eingespieltes Team. Wie profitieren die beiden von ihrem Engagement in dem Cross-Mentoring-Programm?

Immer mehr engagierte junge Frauen wollen ihr Potenzial unter Beweis stellen. Mentoring-Programme unterstützen sie dabei, sich in der oft noch männerdominierten Berufswelt durchzusetzen. Ein Beispiel ist WoMent (siehe Infokasten): In diesem Cross-Mentoring-Programm bilden Jessica Brügmann, Bachelorstudentin in Management & Technology an der TUM am Campus Heilbronn, und Dr. David Kappel, Vice President Global Engineering bei der duagon AG, ein Tandem.

Es hat Vorteile, wenn man gemischte Teams hat.

Dr. David Kappel
Vice President Global Engineering bei der duagon AG

„Wir können es uns nicht leisten, auf gutausgebildete Frauen in Führungspositionen zu verzichten“, bringt es David Kappel auf den Punkt. „Nach wie vor existieren jedoch hartnäckige Stereotypen, die Männern im Berufsleben Vorteile verschaffen. Das beginnt bereits mit der Erziehung im Kindesalter, geht weiter bei der Studien- und Berufswahl. Vor allem technische Studiengänge sind männlich dominiert“, weiß der promovierte Ingenieur.

Dr. David Kappel, Vice President Global Engineering bei der duagon AG

Rückendeckung durch erfahrenen Mentor

Mit Jessica Brügmann betreut David Kappel bereits seine dritte Mentee. Die junge, souverän auftretende Frau ist vom Konzept überzeugt: „WoMent hat mich sofort angesprochen und ich bin froh, dass ich auf meine Bewerbung hin und nach einem Auswahlverfahren ins Programm aufgenommen wurde.“ Seitdem hat sie mit David Kappel einen erfahrenen Mentor an ihrer Seite. „Wir treffen uns – meist in Videocalls – einmal im Monat und besprechen alles, was bei mir gerade anliegt, egal ob ich gerade wissen will, wie ich für eine Bewerbung meinen Lebenslauf am besten strukturiere, oder Tipps zum Auftreten in bestimmten Situationen brauche“, erzählt sie. Doch auch sonst hat ihr Mentor jederzeit ein offenes Ohr für sie.

WoMent ermöglicht Dialog mit erfahrenen Leuten

Auch über die Mentorbeziehung hinaus kann Jessica Brügmann viel aus dem Programmangebot ziehen. Monatliche Workshops greifen Fragestellungen auf, die im Unialltag keinen Platz haben.

Jessica Brügmann, Bachelorstudentin in Management & Technology am TUM Campus Heilbronn

 

 

All diese Erfahrungen haben Jessica Brügmann vorangebracht. „Es gibt vieles, das für die persönliche Reife sehr wichtig ist, in Univorlesungen aber kaum zur Sprache kommt. Da muss man mit erfahrenen Leuten in Dialog treten“, fasst die junge Frau zusammen.

 

Und auch ihr Mentor David Kappel entwickelt durch die Auseinandersetzung mit den Mentees neue Ansätze: „Ich erlebe konkret, wie die Generation junger Frauen tickt, was sie bewegt, welche Anforderungen sie an ihren zukünftigen Arbeitgeber und dessen Firmenkultur haben und kann dies bei meinen Entscheidungen berücksichtigen.“

WoMent

Das Cross-Mentoring-Programm, initiiert von Katharina Rust und getragen durch den Verein Wissensstadt Heilbronn e.V. sowie von der Dieter Schwarz Stiftung gefördert, richtet sich an Studentinnen aller Heilbronner Hochschulen. Von Seiten der TUM am Campus Heilbronn betreut Prof. Dr. Michael Stich das Programm mit, das die jungen Frauen dabei unterstützt, schnell in der Berufswelt Fuß zu fassen. Die Teilnehmerinnen bekommen eine Führungskraft bei einem Unternehmen in der Region als Mentorin oder einen Mentor an die Seite gestellt. Die Mentees können während der einjährigen Tandempartnerschaft Einblick in deren Berufsalltag nehmen. Ergänzt wird dies durch ein attraktives Workshop-Programm.