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TUM bündelt Kompetenzen in Sachen Datenwissenschaften

  • Datenwissenschaften

In den Datenwissenschaften werden Daten genutzt, um wichtige Fragen zu beantworten und Probleme zu lösen. Um die Potenziale der Datenwissenschaften zu erschließen, gibt es an der TUM das interdisziplinäre Munich Data Science Institute. Künftig entsteht am TUM Campus Heilbronn das TUM Heilbronn Data Science Center.

Datenwissenschaften bezeichnen ganz verschiedene wissenschaftliche Disziplinen und Aktivitäten mit einem gemeinsamen Ziel: Sie wollen Daten nutzen, um damit wichtige Fragen zu beantworten und Probleme zu lösen. Besonders wichtig: Forschende im Bereich der Grundlagen und in den Anwendungsdisziplinen müssen zusammenarbeiten.

 

Da Daten und ihre Bearbeitung immer wichtiger werden, sind Datenerhebung, Datenmanagement und Datenanalyse zu entscheidenden Kompetenzen für Forschende geworden. Ebenfalls immer bedeutender: die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen wie auch mit nicht-wissenschaftlichen Akteuren.

 

Dabei gibt es einige Herausforderungen: So müssen die möglichen Auswirkungen von Entscheidungen immer im Blick behalten werden. Die Anwendung von Datenwissenschaften sollte daher kritisch begleitet werden. Trotz möglicher negativer Effekte stehen die enormen Chancen der Datenwissenschaften eindeutig im Vordergrund. Diese müssen daher mit gewissen Risiken ausbalanciert werden.

Forschungszentrum und Service-Einrichtung in einem

Um die Potenziale der Datenwissenschaften zu erschließen, hat die TUM 2020 ein interdisziplinäres Institut, das Munich Data Science Institute (MDSI), eingerichtet – ein gemeinsames Zuhause für Data Science, Machine Learning und Künstliche Intelligenz. Das MDSI ist Forschungszentrum und Service-Einrichtung für wissenschaftliche Projekte und bildet Datenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler von morgen aus.

 

Um die 60 Professorinnen und Professoren aus der Informatik, den Ingenieurwissenschaften, den Natur-, Lebens- und Sozialwissenschaften und der Medizin sind als Kernmitglieder am MDSI beteiligt. Neben den Fokusthemen mit starkem Praxisbezug fördert das MDSI Grundlagenforschung zu KI und Data Science. Durch enge Zusammenarbeit mit Einrichtungen aus dem Entrepreneurship-Bereich will es aktuelle Entwicklungen schnell für die Gesellschaft verfügbar machen.

Forschende aus TUM HDSC und MDSI können gemeinsam Projektanträge einreichen und für die Dauer des Projektes zusätzliche Stellen als Tandem erhalten.

Prof. Dr. Helmut Krcmar
Gründungsdekan und Beauftragter des Präsidenten fürdie Entwicklung des TUM Campus Heilbronn

Laut Prof. Stephan Günnemann von der TUM School of Computation, Information and Technology ist es für jede praktische Anwendung enorm wichtig, die jeweils passenden Datenstrukturen und Analysemethoden auszuwählen. Dabei berät das MDSI Forschende schon in der Planungsphase und unterstützt sie auch im weiteren Verlauf des Projekts. Zudem bietet das MDSI mit dem Data Innovation Lab bereits seit mehreren Jahren ein Forschungspraktikum in Kooperation mit Unternehmen an.

 

Mit der „Konrad Zuse School of Excellence in Reliable AI“ koordiniert das MDSI gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität München zudem ein wegweisendes Projekt in der KI-Lehre. Bundesweit finanzieren Bundesforschungsministerium und Deutscher Akademischer Austauschdienst drei Zuse Schools, um exzellenten KI-Nachwuchs zu gewinnen. Die Schools ergänzen Studium oder Promotion um inhaltliche Angebote. Zudem erhalten die Mitglieder Zugang zu Praktika, Auslandsaufenthalten oder bestimmten Kursen.

TUM HDSC verbindet verschiedene Disziplinen

Im Rahmen der weiteren Entwicklung des TUM Campus Heilbronn wird das TUM Heilbronn Data Science Center (TUM HDSC) als Heimat der Datenwissenschaften entstehen. „Es soll als thematische Klammer verschiedene Disziplinen – insbesondere Informatik und Wirtschaftswissenschaften – verbinden, um Fortschritte in den Datenwissenschaften zu erzielen“, erläutert Prof. Dr. Helmut Krcmar, Gründungsdekan und Beauftragter des Präsidenten für die Entwicklung des TUM Campus Heilbronn.

 

Zentrale Aufgabe des TUM HDSC wird die koordinierte, disziplinübergreifende Forschung im Bereich Data Science von der Grundlagenentwicklung bis zu praktischen Anwendungen sein. Ein besonderer Fokus soll auf dem Profil des TUM Campus Heilbronn „for the digital age“ liegen, wobei betriebswirtschaftliche und informatische Aspekte miteinander verschränkt werden sollen.

 

Ein Pool an Stellen für gemeinsame Projekte soll die enge Zusammenarbeit mit dem MDSI unterstützen. „Forschende aus TUM HDSC und MDSI können gemeinsam Projektanträge einreichen und für die Dauer des Projektes zusätzliche Stellen als Tandem erhalten. So wird das TUM HDSC nicht nur Informatik und Betriebswirtschaftslehre, sondern auch die TUM-Standorte Heilbronn und München miteinander verschränken“, erklärt Prof. Krcmar.