Buyx erklärte, dass KI weder ein Bewusstsein entwickeln noch die menschliche Intelligenz übertreffen oder moralisch verantwortlich handeln könne: „Es werden Maschinen bleiben. Unsere Intelligenz ist viel mehr als Datenverarbeitung.“ Zudem müsse der Einsatz von KI die menschliche Entfaltung erweitern und dürfe den Menschen nicht ersetzen.
Anhand von vier Anwendungsbereichen – Medizin, Bildung, Verwaltung und öffentliche Diskussion – zeigte Buyx sowohl Chancen als auch Risiken der KI auf. In der Medizin könne KI etwa bei der Medikamentenentwicklung oder der Diagnose erhebliche Fortschritte bringen: „Früher dauerte es Jahre... Heute geht das in sechs Stunden.“ Sie warnte jedoch davor, blind zu vertrauen, und betonte die Notwendigkeit fairer Datensätze.
In der Bildung sprach Buyx über intelligente Tutor Systeme, die personalisiert auf Kinder eingehen können, und kritisierte die invasive Überwachung in asiatischen Klassenzimmern. Im Bereich Verwaltung sieht sie noch viel Potenzial für KI-Anwendungen, die lebenswichtige Entscheidungen unterstützen könnten.
Buyx forderte Transparenz und eine Kennzeichnungspflicht für KI, lehnte Verbote jedoch ab: „Die Technologie an sich ist weder gut noch schlecht.“ Sie betonte die Wichtigkeit globaler Mindeststandards und die Verantwortung des Menschen, diese Technologie ethisch zu nutzen: „Die letzte Verantwortung müsse beim Menschen liegen.“
Die nächste Bürger-Uni ist am 7. November. Der Experte des Abends Prof. Ortwin Renn spricht über „Die Psychologie des Risikos: Wie Menschen mit Unsicherheiten umgehen“.