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Future Skills im Zeitalter von Automatisierung und KI - Erwartungen und Weiterbildungsprogramme

Veranstaltungsort
online
Datum
16.10.2024 17:00 - 18:00
Event Tags
  • Unternehmenskontakte
  • Forschung
  • Webinar

Gemeinsames Webinar von TUM Campus Heilbronn & Stanford Digital Economy Lab

 

Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) verändern die Arbeitswelt. In vielen Berufsfeldern hat der Einsatz neuer Technologien bereits heute starke Auswirkungen auf die Anforderungsprofile von Beschäftigten. Die Automatisierung von Tätigkeiten und der  Einsatz von KI-basierten Technologien nimmt weiter Fahrt auf. Um mit dieser Veränderungsgeschwindigkeit mithalten zu können,  sind zusätzliche Weiterbildungsangebote für Beschäftigte erforderlich, um beruflichen Fähigkeiten zu erweitern und neue Kenntnisse zu erwerben. Dabei geht es nicht nur um technologisches Fachwissen und digitale Fähigkeiten, sondern auch um kognitive, soziale und emotionale Fähigkeiten. Doch wie nehmen Beschäftigte das Risiko der zunehmenden Automatisierung von Tätigkeiten in ihren Berufsfeld wahr? Wie ist die Bereitschaft an Weiterbildungsprogrammen teilzunehmen? Und welchen Wert haben sogenannte early-career skills von Berufsanfängern und Berufsanfängerinnen? Aktuelle Forschungsergebnisse, die erste Antworten auf diese Fragen geben, werden in diesem Webinar vorgestellt und diskutiert.

Wann?
16.10.2024 17:00 - 18:00

Wo?
online

Wer?
TUM Campus Heilbronn & Stanford Digital Economy Lab

Anmeldung

Die Speaker

"The Value of Early Career Skills" (gemeinsame Arbeit mit Simon Wiederhold)</i>

Dr. Christina Langer

Abstract

Wir entwickeln neuartige Maßstäbe für die Fähigkeiten von Berufsanfängern, die detaillierter, umfassender und arbeitsmarktrelevanter sind als die bestehenden Maßstäbe für Fähigkeiten. Wir machen uns zunutze, dass die Qualifikationsanforderungen von Ausbildungsberufen in Deutschland in staatlich genehmigten, national standardisierten Ausbildungsplänen kodifiziert sind. Diese Pläne enthalten mehr als 13.000 verschiedene Qualifikationen und die genaue Dauer des Erlernens jeder Qualifikation. Wir verfolgen die berufliche Laufbahn von Arbeitnehmern anhand von Verwaltungsdaten und stellen fest, dass kognitive, soziale und digitale Fähigkeiten, die während der Ausbildung erworben werden, in hohem Maße - und dennoch unterschiedlich - belohnt werden. Wir dokumentieren auch, dass die Erträge aus digitalen und sozialen Fähigkeiten seit den 1990er Jahren gestiegen sind, während die Erträge aus kognitiven Fähigkeiten weniger stark zunahmen.

 

Kurzbiographie

Christina Langer ist Postdoc am Stanford Digital Economy Lab, das zum Stanford Institute for Human-Centered AI gehört. Ihre Forschung befasst sich mit der Zukunft der Arbeit und konzentriert sich auf verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit dem Angebot und der Nachfrage von Qualifikationen und der sich entwickelnden Einstellungspraxis von Unternehmen. Sie nutzt große, unstrukturierte Daten wie Ausbildungspläne und Online-Stellenausschreibungen sowie Verwaltungsdaten, um Auswirkungen von Qualifikationen abzuschätzen und aktuelle Arbeitsmarkttrends wie Homeoffice oder qualifikationsorientierte Personalbeschaffung zu untersuchen.

 

Mehr über Christina Langer

Automatisierbarkeit von Berufen, Arbeitsmarkterwartungen der Arbeitnehmer und Ausbildungsbereitschaft

Prof. Dr. Philipp Lergetporer

Abstract

Wir untersuchen, wie sich Überzeugungen über die Automatisierbarkeit des Berufs auf die Arbeitsmarkterwartungen und die Bereitschaft zur Weiterbildung auswirken. In unserer repräsentativen Online-Befragung unterschätzen die Befragten im Durchschnitt das Automatisierungsrisiko ihres Berufs, insbesondere diejenigen in Berufen mit hoher Automatisierbarkeit. Randomisierte Informationen über die Automatisierbarkeit ihrer Berufe erhöhen die Sorgen der Befragten über ihre berufliche Zukunft und die Erwartungen an zukünftige Veränderungen in ihrem Arbeitsumfeld. Die Information erhöht auch die Bereitschaft, an einer Weiterbildung teilzunehmen, insbesondere bei Befragten in hochautomatisierbaren Berufen (+ fünf Prozentpunkte). Durch diesen Anstieg verringert sich die Kluft in der Weiterbildungsbereitschaft zwischen den Befragten in Berufen mit hoher und niedriger Automatisierbarkeit erheblich.

 

Kurzbiographie

Professor Lergetporer ist ein empirischer Wirtschaftswissenschaftler, der politikrelevante Forschung an der Schnittstelle von Bildungsökonomie, öffentlicher Wirtschaft und Verhaltensökonomie betreibt. Sein besonderes Interesse gilt Fragen im Zusammenhang mit wirtschaftlicher und bildungsbezogener Ungleichheit, z. B. den Determinanten von Ungleichheit oder der Wirksamkeit und politischen Durchführbarkeit verschiedener Maßnahmen zur Verringerung bestehender Ungleichheiten. Er verfolgt eine empirische und interdisziplinäre Forschungsagenda, die ein breites Spektrum ökonometrischer Methoden mit einem besonderen Schwerpunkt auf experimentellen Forschungsdesigns kombiniert.

 

Mehr über Philipp Lergetporer

Dein Moderator

Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Krcmar

Helmut Krcmar ist der Gründungsdekan und Vertreter des Präsidenten für den TUM Campus Heilbronn. Bis 2020 forschte er in den Bereichen digitale Transformation, Informations- und Wissensmanagement, plattformbasierte Ökosysteme, Management von IT-basierten Dienstleistungen, E-Government und computerunterstützte Zusammenarbeit. Außerdem leitet er das Krcmar Lab, das ursprünglich 1987 gegründet wurde, um sozio-technisch-ökonomische Innovationen voranzutreiben.